30 August 2018

HSBC Deutschland – Ergebnis zum ersten Halbjahr 2018

HSBC Trinkaus & Burkhardt hat im ersten Halbjahr kräftig in Wachstum investiert. Die hohen Investitionskosten und ein schwieriges Marktumfeld haben jedoch das Vorsteuerergebnis gedrückt.

HSBC Trinkaus & Burkhardt („HSBC Deutschland“) hat im ersten Halbjahr 2018 kräftig in weiteres Wachstum investiert. Allein für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen wurde ein zweistelliger Millionenbetrag ausgegeben. Ein Schwerpunkt der Investitionen ist der Bereich der Wertpapierabwicklung, in dem HSBC Deutschland aufgrund der bereits begonnenen Zusammenarbeit mit der Commerzbank die Zahl der Transaktionen verdoppeln wird. Die hohen Investitionskosten und das schwierige Marktumfeld für das Provisionsgeschäft haben jedoch das Vorsteuerergebnis in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres deutlich gedrückt. Der Überschuss vor Steuern erreichte 83,6 Mio. Euro. Das gute Ergebnis des Vorjahres von 153,2 Mio. Euro, das auch von positiven Sondereffekten geprägt war, wurde damit deutlich unterschritten.

„Wir investieren kräftig in unser Wachstum, weil wir für uns noch erhebliches Potenzial im deutschen Markt sehen“, sagt Carola von Schmettow, Sprecherin des Vorstands von HSBC Deutschland. „Wir werden damit auch als Arbeitgeber immer attraktiver. Seit wir im Jahr 2013 unsere Wachstumsinitiative gestartet haben, ist die Zahl unserer Beschäftigten um rund ein Fünftel gestiegen. Im Juli haben wir erstmals die Marke von 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überschritten. Das schwierige Marktumfeld im ersten Halbjahr hat sich zwar auch in unseren Zahlen niedergeschlagen. Aber wir arbeiten weiter konsequent an der Verstetigung unserer Erlöse.“

Neben hohen Investitionen spiegelt das gesunkene Ergebnis der ersten sechs Monate vor allem Einbußen im traditionell starken Provisionsgeschäft wider. Der Provisionsüberschuss lag bei 210,8 Mio. Euro (i. V. 259,2 Mio. Euro) und damit um 18,7 % unter dem Vorjahreswert. Aus Sorge vor steigenden Zinsen und einer schwächeren Weltwirtschaft haben Kunden weniger Fixed-Income-Produkte und alternative Kapitalanlagen nachgefragt. Davon war vor allem der Bereich Global Banking & Markets betroffen. Höhere Erlöse in der Fondsadministration und im Depotbankgeschäft haben das nur teilweise aufgefangen. Das Handelsergebnis wiederum lag mit 42,6 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 45,2 Mio. Euro.

Leicht verbessert hat sich hingegen der Zinsüberschuss mit 103,0 Mio. Euro (i.V. 101,5 Mio. Euro). Zwar gingen die Zinserträge aus Finanzanlagen erneut zurück, da endfällige Anleihen bei vergleichbarem Risikoprofil nur durch solche mit deutlich niedrigerer Verzinsung ersetzt werden konnten. Dem standen jedoch höhere Zinserträge aus dem wachsenden Kreditgeschäft gegenüber. Die Forderungen gegenüber Kunden stiegen im ersten Halbjahr um 11,6 % auf 10,4 Mrd. Euro. Hier sieht die Bank weiteres Wachstumspotenzial, da große Teile der bestehenden Kreditlininen noch nicht ausgeschöpft werden und die robuste Eigenkapitalausstattung des Instituts weitere Kreditvergaben ermöglicht. Für die Risikovorsorge wurden netto 2,6 Mio. Euro ergebniswirksam aufgelöst.

Der Verwaltungsaufwand stieg im ersten Halbjahr 2018 auf 290,3 Mio. Euro (285,6 Mio. Euro), wobei der Sachaufwand gestiegen und der Personalaufwand leicht zurückgegangen ist.

Das Ergebnis im Bereich Commercial Banking, also im Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden, erreichte nahezu das gute Niveau des Vorjahres. Zuwächse im internationalen Zins- und Provisionsgeschäft, zu dem auch die Handelsfinanzierung zählt, fingen die Rückgänge im Inlandsgeschäft, vor allem im Kundendevisengeschäft, in großen Teilen auf. Das Wachstum im Kundengeschäft hat sich allerdings sehr viel stärker in den Bilanzen der ausländischen Gruppengesellschaften als in Deutschland niedergeschlagen.

Der Geschäftsbereich Private Banking & Asset Management hat seine Nettoerträge gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Die Bank reicht weiterhin keine Negativzinsen an ihre Privatkunden weiter.

Die Bilanzsumme der HSBC Deutschland betrug zur Jahresmitte 28,3 Mrd. Euro nach 24,3 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2017. Das entspricht einem Anstieg um 4 Milliarden Euro oder 16,7 %. Die Kapitalausstattung der Bank ist weiterhin sehr komfortabel, wie die Kernkapitalquote von 11,8 % (12,7 %) und die Eigenkapitalquote von 13,5 % (14,5 %) zeigen. Die Eigenkapitalrendite liegt mit 8,3 % nach wie vor oberhalb des deutschen Branchendurchschnitts.

Erstes Halbjahr 2018: HSBC Deutschland schafft Voraussetzungen für weiteres Wachstum (3-page PDF 112KB)

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