5 June 2020

HSBC startet nachhaltige Aktien-ETFs

HSBC Global Asset Management gibt die Einführung einer neuen Generation nachhaltiger ETFs bekannt. Die neuen Fonds kombinieren die kosteneffiziente Struktur von ETFs mit nachhaltigen Investitionen an den Aktienmärkten von Industrie- und Schwellenländern auf globaler und regionaler Ebene.

Drei der neuen ETFs, der HSBC Europe Sustainable Equity UCITS ETF, der HSBC Japan Sustainable Equity UCITS ETF und der HSBC USA Sustainable Equity UCITS ETF sind seit dem 5. Juni 2020 an der Londoner Börse notiert. Drei weitere ETFs, die sich auf Industrieländer, Schwellenländer und den asiatisch-pazifischen Raum ex Japan konzentrieren, sollen in den kommenden Wochen folgen. Auch die Listung an weiteren Börsen Europas ist geplant.

Die ETFs werden die neu geschaffenen FTSE Russell ESG Low Carbon Select Indices nachbilden, die in Zusammenarbeit mit FTSE Russell entwickelt wurden, einem führenden Anbieter von Indexlösungen.

Zur Erreichung nachhaltiger Ziele berücksichtigen die Indizes drei Faktoren: ESG-Score, CO2-Emissionen und Verbrauch fossiler Brennstoffe. Das ESG-Modell von FTSE Russell gibt Anlegern einen Überblick, wie Unternehmen mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen umgehen. Zusätzlich zum ESG-Score werden CO2-Emissionen als eigenständiges Kriterium der Indizes erfasst, um sicherzustellen, dass die Auswirkungen der CO2-Emissionen ausreichend Berücksichtigung erfahren. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe als Kriterium soll zugleich gewährleisten, dass die Indizes Aktien von Unternehmen mit einem geringen Verbrauch enthalten, darunter auch Unternehmen aus dem Bereich alternativer Energien.

Die Indizes zielen nicht nur darauf ab, den ESG-Score im Vergleich zum Parent-Index um 20 Prozent zu verbessen, sondern gehen einen Schritt über das derzeitige Marktangebot hinaus, indem sie auf zwei Bereiche im Kohlenstoff-Engagement abzielen: Einer 50 prozentigen Reduzierung der Kohlenstoff-Emissionen und einer 50 prozentigen Eindämmung der Nutzung von Reserven an fossilen Brennstoffen. Der Drei-Faktor-Ansatz berücksichtigt dabei die Länder- und Sektorneutralität innerhalb festgelegter Bandbreiten im Verhältnis zu den zugrundeliegenden Market Cap Indizes. Er beinhaltet zudem eine Ausschlussliste auf der Grundlage der UN Global Compact-Prinzipien und anderer Nachhaltigkeitsfaktoren.

Xavier Desmadryl, Global Head of ESG Research at HSBC Global Asset Management:

„Immer mehr Anleger haben den Wunsch, durch nachhaltiges Investieren Veränderungen zu bewirken. Langfristige Aktienrenditen kommen dabei zunehmend von Unternehmen, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken effektiv umsetzen. Wir möchten alle Unternehmen ermutigen, ein hohes Maß an Transparenz im Umgang mit ESG-Themen und –Risiken herzustellen.“

Olga De Tapia, Head of ETF Sales at HSBC Global Asset Management:

„Unsere neuen ETFs gehen über die traditionellen nachhaltigen ETF-Produkte hinaus, indem sie von FTSE Russell entwickelte Indizes nachbilden, die einem innovativen Drei-Faktor-Ansatz folgen. Durch diesen Ansatz fokussieren wir uns auf genau die Unternehmen, die auf dem Weg zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft sind.“

Stephane DeGroote, Managing Director, Head of ETFs & Derivatives business EMEA, FTSE Russell:

„FTSE Russell hat eng mit HSBC Global Asset Management zusammengearbeitet, um maßgeschneiderte Indizes zu entwickeln, die ESG-Ratings, CO2-Emissionen und den Verbrauch fossiler Brennstoffe integrieren. Damit wird der Weg für eine neue Generation von ETFs geebnet. Diese ETFs ermöglichen es Anlegern, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft mitzugestalten und gleichzeitig Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren ausgewogen zu berücksichtigen.“

Die Einführung nachhaltiger Aktien-ETFs ist Teil der von HSBC Global Asset Management geplanten Ausweitung des ETF-Geschäfts. Die Pläne umfassen auch die Entwicklung einer festverzinslichen ETF-Plattform und einer passiven Plattform für Edelmetalle. Derzeit verwaltet HSBC Global Asset Management 60 Milliarden US-Dollar in passiven Strategien und 8 Milliarden in ETF-Strategien.